© DAV/Tobias Hipp

Jetzt mitmachen: Aufkleber "Tempo 120"

Klimaschutz durch freiwillige Selbstverpflichtung zum Tempolimit

12.07.2024

Mobilität ist eine der Hauptursachen für Emissionen im Bergsport, ohne Mobilität ist Bergsport für die meisten von uns aber nicht möglich - denn wer hat die Berge schon direkt vor der Haustür?

Die durchgeführte Emissionsbilanzierung zeigt: Mobilität ist ein großer Faktor im Bergsport. Rund ein Drittel unserer Emissionen entfällt auf die An- und Abreise zu den Touren und Kursen. 

Die Anreise so klimafreundlich wie möglich zu gestalten, ist deshalb ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Öffentliche Verkehrsmittel, insbesondere der Schienenverkehr, sind der Schlüssel! Allerdings muss das Öffi-Angebot stärker an die Anforderungen der Nutzer*innen angepasst werden.

Aber auch bei der Anreise mit Pkw kann viel für den Klimaschutz getan werden. Sei es durch Bildung von Fahrgemeinschaften oder die Nutzung emissionsarmer Fahrzeuge. Ein weiterer Baustein ist die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeiten.

Eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen macht das Fahren nicht nur sicherer, sondern würde laut Umweltbundesamt die CO2-Emissinonen des Verkehrssektors um rund 4% reduzieren. Ein Tempolimit verringert ebenso die Emissionen von Lachgas und Feinstaub und hat umfangreiche positive Wirkungen auf Luft-, Boden- und Wasserqualität und die Biodiversität.

Der DAV geht mit gutem Beispiel voran und hat auf seiner Hauptversammlung 2023 eine Selbstverpflichtung zum Tempolimit 120 km/h verabschiedet, auch außerhalb der Vereinsaktivitäten unserer Mitglieder. Um ein sichtbares Zeichen zu setzen und auf die Selbstverpflichtung aufmerksam zu machen, gibt es vom DAV Aufkleber "Freiwillig 120" für die Heckscheibe (gute Ablösbarkeit auf Glas).

Die Aufkleber sind bestellt und liegen demnächst im Alpenvereinshaus zur kostenlosen Mitnahme aus (so lange der Vorrat reicht).

Wir freuen uns über rege Beteiligung nach unserem Motto "Nachhaltig handeln - mach's einfach!" 

Wir stellen hier nicht nur hohe Ansprüche an uns selbst, sondern fordern auch von der Politik, mehr für den Klimaschutz zu tun. Der DAV fordert in einem Offenen Brief an Verkehrsminister Wissing ein Tempolimit und den Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere im ländlichen Raum. Bundesjugendleiter der JDAV Raoul Taschinski sieht besonders im Hinblick auf die Teilhabe von Jugendlichen Handlungsbedarf: „Junge Menschen sind auf ein flächendeckendes und bezahlbares öffentliches Verkehrssystem angewiesen, um sich in Vereinen wie der JDAV überhaupt engagieren zu können. Deshalb müssen junge Menschen bei der Erstellung von Mobilitätskonzepten immer mitgedacht werden“.

 

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