Kathi Eisenbach erfüllte sich noch einmal mit zarten 81 Jahren ihren Traum, die Kaunergrathütte zu erwandern. Das Pitztal hat es ihr besonders angetan, war ihr verstorbener Mann Manfred Eisenbach doch über Jahre hinweg Wegewart der Sektion Mainz für den Mainzer Höhenweg.
Begleitet von ihrem Sohn Siggi Eisenbach und ihren Enkelsöhnen Florian und Moritz erreichte Kathi am 20. August das Pitztal und quartierte sich mit ihnen ins Hotel Sonnblick ein.
Nach einer Eingehtour am Freitag auf die Riffelseehütte war es am Samstag soweit: Um kurz vor 08:00 Uhr machte sich die kleine Gruppe auf den Weg zur Kaunergrathütte. Das Wetter war wechselhaft gemeldet mit drohenden Gewittern in der zweiten Tageshälfte, so war stets das Wetterradar auf dem Smartphone im Auge und der Himmel im Blick. Nach den ersten mühsamen und steilen Passagen durch den Bergwald öffnete sich dann der schönere alpine Teil des Aufstiegs mit dem Hochtal ab ca. 2.000 Höhenmetern.
Die Kaunergrathütte war nach ca. fünf Stunden Gehzeit erreicht. Da die Enkel schon ein wenig früher auf der Hütte waren, bestellten sie für alle die wohlverdienten Radler und empfingen ihre Oma dann gebührend auf den letzten Höhenmetern. Genau rechtzeitig, reichte die Zeit auf der Hüttenterrasse doch gerade noch für den oben erwähnten. Radler und ein Gruppenbild vor der Hütte, bevor ein Hagelschauer in kurzer Zeit die Hütte in ein zartes Weiß tauchte und dieser einen Temperatursturz zur Folge hatte. Also - alles richtiggemacht!
Nach einem schönen Hüttenabend und einer ruhigen Nacht im Lager ging es am Sonntagmorgen um 07:00 Uhr wieder abwärts Richtung Tal. Auf dem Heimweg legten die drei Generationen noch einen Zwischenstopp in einem schönen Pfrontner Biergarten ein, bevor sie dann am Abend wohlbehalten wieder das Rhein-Main-Gebiet erreichten.
Chapeau Kathi!
Text und Fotos: Siggi Eisenbach