Kurzmeldungen aus dem Klimaschutz
Erfassung von Emissionen
Damit wir die CO2-Emissionen unserer Altivitäten regelmäßig bilanzieren können, benötigen wir Ihre Mithilfe.
Bei vielen Veranstaltungen fragen wir zum Beispiel nach der Entfernung und dem Verkehrsmittel Ihrer Anreise.
Warum wir das tun und wie wir dabei vorgehen, haben wir in einem Merkblatt zusammengestellt.
Balkonkraftwerk
Die DAV-Sektion Mainz hat sich an der Aktion „Mainz macht mit – die große Solar-Offensive“ beteiligt und damit eines von 50 Balkonkraftwerken gewonnen. Die zwei Solarpanels mit einer Gesamtleistung von 600 Watt wurden inzwischen auf dem Dach des AV-Hauses montiert und decken an hellen Tagen einen Teil unseres Grundstrombedarfs ab.
Wir unterstreichen damit unser Engagement für erneuerbare Energien - ein kleiner erster Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Vereinsbetriebs.
CO2-Bilanzierung
2023 haben wir begonnen, die CO2-Emissionen rückwirkend ab dem Kalenderjahr 2022 zu erfassen. Leider waren damals viele Daten nicht mehr greifbar, sodass das Ergebnis für 2022 lückenhaft ist.
Die Datenerfassung für die CO₂-Bilanz 2023 dauert immer noch an, weil das bundesweite Erfassungstool zwischenzeitlich ausgetauscht werden musste. Parallel haben wir mit der Erfassung der 2024er Emissionsdaten begonnen.
Die detaillierte Bilanz soll helfen, Einsparpotenziale in unserer Sektion auch außerhalb des Mobilitätsbereiches zu identifizieren.
Mach's einfach: Klimaschutz ganz praktisch
Klimaschutzziele des DAV und der Sektion Mainz
Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt, um einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Der Startschuss fiel bereits auf der Hauptversammlung 2019 mit dem klaren Bekenntnis zu den Klimazielen von Paris.
Daraufhin wurde ein umfassendes Konzept entwickelt, das den Weg zur Klimaneutralität bis 2030 aufzeigt. Dieses Ziel verfolgen auch wir in der Sektion Mainz.
Vereint durch unsere Leidenschaft für den Bergsport wollen wir diese Vision gemeinsam umsetzen; konkretisiert durch das Prinzip
"Vermeiden - vor Reduzieren - vor Kompensieren."
Um diese Ziele zu erreichen, setzen wir auf eine umfassende Emissionsbilanzierung nach internationalem Standard. Diese erfasst die durch unsere Alpenvereinsaktivitäten verursachten Emissionen und dient als Grundlage für gezielte Maßnahmen zur Reduktion.
Basierend auf dieser Emissionsbilanz und einem DAV-internen CO2-Preis, verfügen wir als Sektion ab 2023 über ein Klimaschutzbudget, das gezielt für Maßnahmen zur Emissionsreduktion verwendet werden soll.
- Der CO2-Preis beträgt 2023 und 2024 90 Euro pro Tonne CO2-Äquivalent
- und steigt 2025 und 2026 auf 140 Euro pro Tonne.
Unsere Klimaschutzziele sind nicht nur Versprechen an die Umwelt, sondern auch an unsere Mitglieder und die Gesellschaft. Gemeinsam streben wir eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft an, in der Bergsport im Einklang mit der Natur steht und unsere Leidenschaft für die Berge Hand in Hand mit dem Schutz unserer Umwelt geht.
Weitere Informationen zu den Klimaschutzzielen finden sich auf www.alpenverein.de
CO2-Bilanzierung / erste Erkenntnisse
Um einen klaren Überblick über unsere aktuellen Emissionen zu erhalten, begannen wir im Jahr 2022, unsere CO2-Emissionen zu erfassen. Dabei orientierten wir uns am Greenhouse Gas Protocol, dem internationalen Standard für die Bilanzierung von Emissionen.
Das Greenhouse Gas Protocol gliedert die Emissionen in drei Scopes:
- direkte Emissionen durch beispielsweise Verbrennung von Gas zum Heizen der Gebäude
- indirekte Emissionen durch zugekaufte Energie, zum Beispiel in Form von Strom
- indirekte Emissionen durch Geschäftsaktivitäten wie Dienstreisen oder eingekaufte Güter und Dienstleistungen.
Die Alpenvereins-Sektionen bieten in erster Linie Dienstleistungen an, daher werden auch in der Sektion Mainz die meisten Emissionen im Scope 3 erzeugt.
Die umfassende Bilanzierung bildet mit dem Jahr 2022 die Grundlage für unsere folgenden Bilanzierungen und die daraus resultierende Emissionsentwicklung in den kommenden Jahren.
Unser Ziel ist es, bis 2026 bereits 30% der Emissionen einzusparen.
Die Bilanzierung stellte uns vor bisher unbekannte Herausforderungen, insbesondere bei der Kaunergrathütte, wo große Datenlücken vorhanden waren, die nicht rekonstruierbar waren. Trotz dieser Schwierigkeiten ermöglicht uns die Auswertung erste Erkenntnisse und ein fundiertes Verständnis darüber, wie und wo wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren können.
Die Hauptemittenten in unserer Sektion sind unsere Veranstaltungen, wie Kurse und Touren, und das dadurch verursachte Mobilitätsaufkommen. Diese stellen eine Herausforderung dar, da wir die Strecke in die Alpen nicht verkürzen können, aber die Aktivität nicht einschränken wollen.
Hier gilt es Lösungen zu finden, wie wir unser Mobilitätsverhalten klimaschonender gestalten können.
Bisherige Maßnahmen / Erfolge
Dass der Klimaschutz bereits vor dem Bekenntnis des DAV eine wichtige Rolle in unserer Sektion spielte, zeigen unsere Bemühungen und Erfolge die teilweise schon über Jahre zurückliegen.
Eine unserer bemerkenswerten Initiativen ist die Aktion "So schmecken die Berge“, die den Fokus auf nachhaltige Ernährung legt. Diese Aktion zielt darauf ab, auf unserer Hütte verstärkt auf regionale und ökologisch erzeugte Lebensmittel zu setzen. Durch die bewusste Auswahl von Produkten aus der Region möchten wir nicht nur die Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch die Vielfalt und Qualität der regionalen Landwirtschaft fördern.
Ein weiterer Erfolg, auf den wir schon sieben Jahre stolz sein dürfen, ist das Umweltgütesiegel für die Kaunergrathütte. Diese Auszeichnung belegt unseren engagierten Einsatz für Umweltschutz und Nachhaltigkeit vor Ort. Die Kaunergrathütte erfüllt hohe ökologische Standards und setzt Maßstäbe für umweltfreundliche Hüttenbetriebe. Dieses Siegel unterstreicht unsere Verpflichtung, nicht nur über Klimaschutz zu sprechen, sondern ihn aktiv umzusetzen.
Bereits seit über 10 Jahren, seit 2012, achten wir in den Gebäuden der Geschäftsstelle auf Nachhaltigkeit. Diese langfristige Verpflichtung spiegelt sich auch in anderen Aspekten wider, beispielsweise beim Bezug von Ökostrom oder dem Bürobedarf, wo wir bereits seit geraumer Zeit auf Nachhaltigkeit achten und recyceltes Papier zum Standard gemacht haben. Gleiches gilt für unsere Sektionsmitteilungen, bei denen wir ebenfalls seit einiger Zeit auf nachhaltige Materialien setzen, um Ressourcen zu schonen.
Leider sind bauliche Maßnahmen am Alpenvereinshaus und der Kletterkiste derzeit keine wirkliche Option, da ohnehin ein Um- und Erweiterungsbau geplant ist, bei dem selbstverständlich alle ökologischen Aspekte berücksichtigt werden. Bis dahin nehmen wir nur noch kleinere Maßnahmen in Angriff, wie die Umstellung auf LED-Beleuchtung in der Kletterhalle. Auch wenn diese keine Meilensteine für den Klimaschutz darstellen, zeigen solche Schritte unsere Entschlossenheit, auch in kleinen Maßnahmen aktiv zum Umweltschutz beizutragen.
Wir sind stolz auf die Erfolge, die wir bisher erzielt haben, und sehen sie als Ansporn, unseren Weg zu einer klimaneutralen Zukunft konsequent weiterzugehen. Jeder Schritt, ob groß oder klein, ist ein Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und ein Zeichen unserer Verantwortung für kommende Generationen.
Wie geht es weiter / Schwerpunkte
Der Weg zu umfassendem Klimaschutz ist noch lange nicht abgeschlossen, und wir wissen, dass noch einige Herausforderungen vor uns liegen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der weiteren Reduktion von Emissionen, insbesondere im Kontext unserer Veranstaltungen. In der ersten Bilanzierungsrunde konnten wir feststellen, dass unsere Veranstaltungen den größten Beitrag zu den Emissionen leisten, vor allem aufgrund des damit verbundenen Mobilitätsaufkommens.
Um hier eine positive Veränderung herbeizuführen, wollen wir verstärkt auf eine noch umweltfreundlichere Planung der Touren und Kurse bereits in der Vorbereitung setzen. Dies beinhaltet nicht nur die Auswahl von nachhaltigen Veranstaltungsorten, sondern auch die Sensibilisierung der Teilnehmenden für umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten. Wir möchten ein Bewusstsein schaffen, welche Optionen der umweltfreundlichen Anreise es gibt und wie jede*r Einzelne diese nutzen/umsetzen kann.
Informationen hierzu gibt es auf www.alpenverein.de.
Ein weiterer vielversprechender Schritt in diese Richtung ist die Weiterentwicklung der Moobly-Plattform des DAV Summit Clubs in Kooperation mit dem DAV. Moobly ermöglicht es unseren Mitgliedern, sich in Fahrgemeinschaften zu organisieren, um gemeinsam zu Veranstaltungen zu reisen. Diese Plattform bietet eine praktische und umweltfreundliche Alternative zur individuellen Anreise und trägt dazu bei, die Mobilitätsemissionen unserer Veranstaltungen zu reduzieren.
Unsere Schwerpunkte liegen also auf der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltauswirkungen unserer Veranstaltungen, der Förderung nachhaltiger Planung und Durchführung von Events sowie der aktiven Einbindung unserer Mitglieder in diesen Prozess. Wir sind davon überzeugt, dass diese Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaschutzziele leisten werden.
Ansprechpersonen
Wir sind davon überzeugt, dass der Dialog und die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern essentiell sind, um gemeinsam wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln. Unsere beiden Digitalkoordinatoren stehen Ihnen gerne für Fragen, Anregungen und den Austausch von Ideen zur Verfügung.
Klimaschutz-Koordinatoren
Das Klimaschutzteam
Unsere Arbeitsgruppe setzt sich aus engagierten Mitgliedern zusammen, die die vielfältigen Bereiche des Vereins abdecken und die sich in den Klimaschutz mit einbringen. Das Team besteht aus folgenden Mitgliedern
Klimaschutz-Team
ohne Klimaschutz-Koordinatoren